Archäologisch - historische Vortragsreihe

Neue Vorträge in der Verbandsgemeinde Weißenthurm 2024:

DIENSTAG, 22. OKTOBER 2024 | 18 UHR
Thema: Kelten an Mittelrhein und Mosel
VORTAG | Dr. Hans-Helmut Wegner

Die keltische Zivilisation prägte die Region an Mittelrhein und Mosel im 7. bis 1. Jh. v. Chr. maßgeblich. Viele Elemente wurden von den Römern übernommen und wirken bis heute nach. Trotz der Lage der Verkehrswege von Rhein und Mosel im nördlichen Randgebiet des keltischen Kulturkreises, deuten archäologische Funde auf ein Zentrum regionaler Macht und Wirtschaftskraft hin, mit Handelsbeziehungen überwiegend zum westlichen Mittelmeerraum, wie zu den Iberern, Ligurern und Etruskern.  Der Vortrag zeigt anhand von archäologischen Denkmälern, Ausgrabungen und Funden die historische Bedeutung der Region zur Zeit der Kelten auf.

Kelten in Bassenheim
BERICHT | Horst Walter, Heimatverein Bassenheim e.V.

Im Anschluss an den Vortrag von Hans-Helmut Wegner berichtet der Heimatverein Bassenheim zum Thema: “Keltische Spuren in Bassenheim erwandern”. Haben die Kelten in Bassenheim Spuren hinterlassen? Der „Keltenweg am Goloring“, ein themenrundwanderweg führt durch drei Ortsgemarkungen und zeigt, ob keltische Einflüsse noch heute in der Region spürbar sind. Zudem führt der Wanderweg an weiteren kulturellen und landschaftlichen Besonderheiten vorbei, zu diesen den Besucherinnen und Besuchern ebenfalls ein Einblick gewährt wird. 

AUSBLICK: MITTWOCH, 20. NOVEMBER 2024, 18 UHR
Funde aus dem Umfeld der römischen Töpferei von Weißenthurm
VORTRAG & AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG | Karl-Heinz Urmersbach

Welche unterirdischen Schätze bei der Bimsausbeutung, den Bauarbeiten für das Atomkraftwerk in Mülheim-Kärlich wie auch beim Bau der Rheindörferstraße an das Tageslicht gekommen sind und welche Bedeutung die römische Alltagskultur im linksrheinischen Koblenz-Neuwieder Becken hatte, wird im Vortrag beleuchtet. Die parallele Sonderausstellung zeigt zudem besondere römische Exponate einer Privatsammlung.

 Veranstaltungsort: Ratssaal der Verbandsgemeinde Weißenthurm | Kärlicher Str. 4 | 56575 Weißenthurm
Anmeldung ist nicht erforderlich | Veranstaltungen sind kostenfrei | Änderungen bleiben vorbehalten
Rückfragen: Tel.: 02637 913–0  |  Mail:  touristik@vgwthurm.de  bzw. vhs@vgwthurm.de
Weitere Infos: www.mittelrhein-touristik.com oder www.vhs-weissenthurm.de  

 Archäologisch-historische Vorträge in der VG Weißenthurm 2024

Aus dem Archiv:

Archäologisch-historische Vortragsreihe in der Verbandsgemeinde Weißenthurm

Rückblick auf die Vortragsreihe 2019

Hochinteressant und doch fast unerforscht - Das Maifeld zwischen römischer Epoche und spätem Mittelalter

Termin: Dienstag, 20. August, 18:00 Uhr Referent: Dr. Lutz Grunwald (VAT/RGZM)

Während der Forschungsstand zur Stadt Mayen und seiner Umgebung sowie zu der in Richtung Weißenthurm anschließenden Pellenz sowohl für die römische Epoche als auch für das Mittelalter als sehr gut bezeichnet werden kann, kann das Maifeld aus archäologischer und historischer Sicht als fast als unerforscht gelten.

Für den römischen Zeitabschnitt liegt bis heute keine flächige Bearbeitung vor. Lediglich einzelne, an oft entlegenen Stellen publizierte Berichte lassen sich hierzu finden. Für das Mittelalter ist die Forschungslage nur geringfügig besser. So beruht unser Wissen zum Frühmittelalter auf heute wissenschaftlich veralteten Untersuchungen aus den 1980er Jahren. Jüngere Abhandlungen liegen nur für wenige isolierte Einzelfälle vor. In dem Vortrag soll ein Überblick über die geschichtliche Entwicklung im Maifeld gegeben werden.

Neu: General Lazare Hoche - ein Soldatenleben in stürmischer Zeit

Termin: Donnerstag, 12. September, 18:00 Uhr Referent: Rolf Papen

Louis-Lazare Hoche wird 1768 in Versailles bei Paris als Sohn eines ehemaligen Soldaten geboren. Auch er wird mit nur 16 Jahren Soldat in der französischen Armee Ludwigs des XVI. Die Französische Revolution erlebt er als Unteroffizier. Im Zuge der Revolution wird er Offizier und steigt innerhalb weniger Jahre zum Divisionsgeneral auf. Im Januar 1797 übernimmt er als Kommandierender General das Oberkommando über die am Rhein stehende Sambre-Maas-Armee. Zu diesem Zeitpunkt gilt er neben General Bonaparte als ruhmreichster und fähigster Feldherr des Revolutionsheeres. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere stirbt er mit nur 29 Jahren am 19. September 1797 in Wetzlar.

Die Fragen, wer genau dieser Revolutionsgeneral war, was waren die Grundlagen seines Führungserfolgs und welchen direkten Bezug hat der zu unserer Region am Mittelrhein, möchte Rolf Papen, der als Berufsoffizier viele Jahre als Dozent am Zentrum Innere Führung in Koblenz auch allgemeine Geschichte und Militärgeschichte unterrichtet hat, im Rahmen seines Vortrags „General Lazare Hoche - ein Soldatenleben in stürmischer Zeit“ nachgehen.

Ausstellung  General Hoche

Parallel hierzu findet die Ausstellung über das Leben von General Hoch im Foyer der Verbandsgemeinde vom 9. - 25. September statt. Bei der Ausstellung handelt es sich um eine Leihgabe des Museums: Musée de la Tour aux Puces de Thionville, Frankreich und der Ausarbeitung von Jean-Noël Charon, Historiker und Schriftsteller, Koblenz.

50 Jahre Jubiläumsfeier - Vorgeschichte der Verbandsgemeinde Weißenthurm

Termin: Dienstag, 24. Sept., 18:00 - 19:30 Uhr Referent: Winfried Henrichs (Leiter Stadtmuseum M-K)

Der Vortrag spannt einen Bogen vom frühen Mittelalter bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dabei steht zwar der Bereich der heutigen Verbandsgemeinde Weißenthurm im Mittelpunkt, doch werden auch die Einwirkungen weitreichenderer Zusammenhänge berücksichtigt. Zentrale Aspekte sind die Einflüsse der weltlichen und kirchlichen Herrschaft Kurtriers, die Prägungen durch die französische Besetzung des Rheinlandes von 1794 bis 1814 und die Entwicklung in der darauf folgenden preußischen Rheinprovinz. Abschließend sollen Hinweise zur Situation in der Weimarer Republik während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und in der Nachkriegszeit bis ca. 1950 das Thema abrunden.

50 Jahre Jubeiläumsfeier - Geschichte der Verbandsgemeinde Weißenthurm

Termin: Dienstag, 29. Oktober, 18:00 Uhr Referent: Hermann Doetsch (Heimatkundler)

Eine Zeitreise von 1950 bis heute.

Brennmeister & Werkstoffdesigner: 

Die Erfolgsgeschichte der Mayener Töpfereien im Experimentallabor

Termin: Dienstag, 05. November, 18:00 Uhr Referent: Dr. Michael Herdick (LEA/RGZM)

Mayener Töpfern gelang es zwischen der Spätantike und dem Mittelalter überregionale Absatzmärkte in Mitteleuropa zu behaupten. Im Labor für Experimentelle Archäologie (LEA) des RGZM werden umfangreiche Studien zur Entwicklung und Leistungsfähigkeit der Brennöfen sowie zu den Werkstoffen der Zeit um 500 n. Chr. durchgeführt.

Bierstadt? Autostadt? Römerstadt! Aktuelle Forschungen zur Archäologie in Bitburg

Termin: Dienstag, 26. November, 18:00 Uhr Referent: Ferdinand Heimerl M.A. (Archäol. Heimerl)

Die Stadt Bitburg in der Eifel hat ein reiches kulturelles Erbe. Seit der frühen Kaiserzeit entwickelte sich Beda/Bitburg als Straßensiedlung an der Römerstraße Trier-Köln. Die spätrömische Befestigung aus dem 4. Jh. zählt zu den am besten erhaltenen spätantiken Wehranlagen nördlich der Alpen. Der Vortrag lädt Sie zu einem Rundgang durch die Bitburger Geschichte von der frührömischen Zeit bis in das Mittelalter ein.

Die Vorträge finden im Ratsaal der Verbandgemeinde Weißenthurm (Kärlicher Str. 4, 56575 Weißenthurm) statt und sind kostenfrei.

Allgemeine Informationen zur Vortragsreihe:                                

Das Römisch-Germanische Zentralmuseum RGZM - unter der Leitung von Generaldirektor Univ.-Prof. Dr. Falko Daim -  ist eine weltweit tätige Forschungseinrichtung für Archäologie mit Hauptsitz in Mainz sowie Außenstellen in Mayen und Neuwied. Seine Forschungsvorhaben reichen von der frühesten Menschheitsgeschichte bis ins Mittelalter. Die Vielfältigkeit der Methoden, den Menschen mit seinen kulturellen Hinterlassenschaften zu verstehen und zu erklären, zeichnet das RGZM als ein Forschungsinstitut aus, das bestens für die Zukunft im 21. Jahrhundert ausgestattet ist. 

Restaurierungswerkstätten und Laboratorien spielen eine wichtige Rolle in der Forschungsarbeit am RGZM. Seit 1852 werden hier archäologische Funde aus aller Welt restauriert, konserviert und nachgebildet. Zu den prominentesten Fundkomplexen, die hier bearbeitet wurden, zählt die Ausrüstung des "Ötzi", des Südtiroler Gletschermanns. Es ist eine der wichtigsten Ausbildungsstätten für archäologische Restauratoren in Europa. Seit 2007 erfolgt diese Ausbildung im Rahmen eines dualen Studienganges gemeinsam mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Im Verlag des RGZM erscheinen regelmäßig einige der wichtigsten wissenschaftlichen deutschsprachigen Publikationen zur archäologischen Forschung. Als Forschungsmuseum in der Leibniz-Gemeinschaft vermittelt das RGZM seine Forschungsergebnisse jedoch nicht nur an die Scientific Community, sondern auch an die breite Öffentlichkeit im Rahmen von Dauer- und Sonderausstellungen, Veranstaltungen und populärwissenschaftlichen Publikationen. Die Bibliothek des RGZM mit einem Bestand von rund 120.000 Bänden, darunter 1.100 ständig gehaltene Zeitschriften, ist eine der größten archäologischen Fachbibliotheken in Deutschland.

In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzbereich Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte VAT wurde in der Verbandsgemeinde Weißentzhurm eine Reihe von Archäologisch / historischen Vortragsabenden gestaltet,  die erstmals im Mai 2012 startete. Die spannende Vortragsreihe erfreue sich schnell einer großen Beliebtheit und wurde durch diverse Exkursionen bereichert. 

Stattgefundene Vorträge/Exkursionen:

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Nette-Flusslandschaft im Winter Eisvogel an der Nette Raureif in der Landschaft